Parfümprobe
Auf der Suche nach einem Geschenk für seine Frau, gerät Peter Mielart-Brüggenschmidt in eine ungewohnte Situation. Ihm wird von der überengagierten Parfümeriefachverkäuferin Nadja Böhm ein Duft nach dem anderen vorgestellt. Die Reizüberflutung wird dann von seinem Nachbar, Hugo Becker, auf die Spitze getrieben, bis schließlich doch alles anders passiert als gedacht.
Es war ein Samstag in einem Kaufhaus an dem die Grundidee für diesen Film geboren wurde. Während eines Beratungsgespräches in der Make-Up-Abteilung mit einer übermotivierten Verkäuferin, wuchs die Vorstellung diese Situation filmerisch auf die Spitze zu treiben.
Lernen wollen wir von den großen Meistern und so ist es nicht fern Loriot als Vorbild zu Rate zu ziehen. Wir haben uns einige Sketche angesehen. Insbesondere "Anzugkauf" war die Quelle vieler Ideen. Die Absurdität der Herausforderung sein Geld für Produkte auszugeben, der Umgang der einzelnen Charaktere miteinander und die Übertreibung im Kostümbild sollte auch in unserem Film zu finden sein.
Wir schrieben also das Drehuch in diversen Nachtschichten und arbeiteten es bis ins kleinste Detail aus. Aus Liebe zum Detail formulierten wir jeden Satz so, dass die Charaktere unseren Klischee-Vorstellungen entsprachen. Jedes Wort hatte seine Bedeutung.
unvollständiges Drehbuch
Wir wollten die Situation so platt es geht zeigen aber dennoch den rituellen Akt des Schüttelns in Szene setzen. Man soll dem Kunden die wachsende Überforderung im Gesicht ansehen. Jeder Charakter lebt in gewisser Weise in seiner eigenen Welt und das wollen wir zeigen. Die Verkäuferin blüht so sehr in dutzenden Parfums auf, sodass sie den Blick für die Belange des Kunden komplett außen vor lässt. Zu allem Überfluss kommt die altbekannte Nachbarschaftsrivalität dazu, die den See der Reize überflutet.
Storyboard
Organisatorisch hat uns der Locationplan geholfen die verschiedenen Einstellungen zu clustern, um am Set so wenig Umbau-Phasen wie möglich zu haben.
Die Proben im Vorfeld waren sehr wertvoll, um die Präzision der Charakterisierung zu erreichen. Mit der Erfahrung aus dem Improvisations-Theater haben sie ihren Rollen so viel Charakter verleihen können. Wundervoll!
2. Probe
Dann ging der Wecker und der Drehtag war angebrochen. Nico hinter der Kamera, Niklas am Mikrofon, Judith als Setrunner und zusammen als ein Team haben wir diesen Film dann an einem Tag abgedreht bekommen.
the end
