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Multiplayer MultiTouch Tetris

Ein Spielkonzept für einen MultiTouch-Tisch
3. Semesterprojekt in Mediendesign an der DHBW Ravensburg (2008)
Von Sarah Kunze & Stephan Fink
Tetris einmal ganz anders. Und besonders für viele!
Dieser neu erfundene Klassiker ist für bis zu acht Personen konzipiert. Jeder gegen jeden oder in Teams können sich die Spieler gegenseitig beim beliebten Stapeln helfen, gegnerische Felder sabotieren und in jedem Fall viel Spaß in unterhaltsamer Runde haben.
Bildschirmaufnahme des für das Bedienkonzept programmierten Clickdummys
Das Konzept baut auf einem runden MultiTouch-fähigen Tisch mit 1,5-2m Durchmesser auf. Bei einem Spiel für bis zu acht gleichzeitig agierende Personen sorgt diese Form für eine optimale Verteilung auch weniger Teilnehmer und eine platzunabhängig faire Ausgangssituation für alle. Sowohl das Spiel als auch die Menüs sind an der Tischmitte ausgerichtet und umgeben sie wie Satelliten auf einer Umlaufbahn. An der Einrichtung der jeweiligen Spielmodi sind also alle um den Tisch stehenden Personen beteiligt. An zentraler Stelle und für alle erreichbar befindet sich die Schaltfläche zum Bestätigen der aktuellen Einstellungen und zum Starten, Pausieren und Beenden des Spieles.
 
Das Tetris-Spiel selbst ist weiterhin recht rechteckig, so auch die jedem Teilnehmer zugewiesene Aktionsfläche. Gestapelt wird im Gegensatz zum Original allerdings vom Körper weg. Wie auch bei der Menüanordnung wird hier das Planetenmodell verwendet und die Spielsteine bewegen sich von oben (=außen) auf das Zentrum zu. Dabei wird noch ein weiterer Unterschied sichtbar, denn die Steine fallen nicht senkrecht zu Boden, sondern in einer flachen Kreisbahn. Will ein Spieler das vorbeifliegende Objekt nutzen, muss er es zunächst durch eine Berührung abbremsen. Macht er das nicht, so fliegt der Stein zum nächsten weiter und kann auf diese Weise auch beim letzten Spieler ankommen. Es startet zeitgleich bei jedem Mitspieler ein Stein, sodass keiner auf die Gunst des Nebenmannes angewiesen ist.
 
Eine Multiplayer-Möglichkeit verlangt neben der Interaktion mit dem Spiel natürlich ebenfalls eine zwischen den Teilnehmern. Obgleich jeder für sich stapelt, können vor Spielbeginn Teams festgelegt und verschiedene Zusatzfunktionen aktiviert werden. So kann man beispielsweise in Not geratenen Teammitgliedern helfen, indem man einen Teil dessen Stapels seinem eigenen hinzufügt.
Kurze Visualisierung der TeamHelp-Funktion
Viel spannender und unterhaltsamer ist jedoch die Möglichkeit, gegnerische Baukünste zu sabotieren. So kann man auf fremden Feldern Steine tunneln und so einem Gegenspieler die Chance nehmen, den nächsten Stein zu nutzen. Die Funktion "Beben" rüttelt einen beliebigen Stapel durcheinander und sorgt für zufällige und fiese Lücken im Bau. Wird die Explosion gewählt, werden auf dem gewählten Feld ein paar Steine fehlen, die nicht so einfach wieder zu ersetzen sind. Und der Tarnkappenmodus verlangt etwas an Vorstellungsvermögen, denn der Stapel des betroffenen Spielers wird zwar nicht dezimiert, ist für drei Runden allerdings auch nicht sichtbar. Wer sich den Spaß erlauben will, kann alle Funktionen nicht nur auf einen einzelnen Mitspieler anwenden, sondern auch auf den ganzen Tisch inklusive sich selbst.
 
Um den Missbrauch dieser kleinen Bösartigkeiten in Grenzen zu halten, kostet deren Einsatz Punkte. Diese werde wie beim normalen Tetris durch das Vollenden von einer oder mehreren Reihen auf einmal verdient. Die Menge der für das Verwenden der Funktionen abgezogenen Punkte richtet sich nach Art und Umfang (wie viele "Opfer") der Angriffe, aber auch die Hilfeleistung bei Mitspielern muss bezahlt werden. Jeder Teilnehmer sollte sich also eine Strategie zurecht legen, denn am Ende gewinnt nicht der beste Stapler, sondern der mit den meisten Punkten.
Multiplayer MultiTouch Tetris
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